Schwerlasttransporte sind in jeder modernen Gesellschaft schon lange unverzichtbar und haben eine lange Tradition, die im Grunde genommen bis zum Bau von Pyramiden zurückreicht. Dabei geht es immer um eine Verschiebung schwerer, überdimensionaler Lasten, für die herkömmliche Transportmittel nicht mehr ausreichen. In diesem Artikel wird versucht, etwas näher auf die damit verbundenen Herausforderungen einzugehen und aufzuzeigen, welche innovativen Lösungen damit verbunden sind.
Diese besondere Art von spezialisierten Transporten ist sowohl für die Industrie als auch für die Infrastruktur insgesamt von entscheidender Bedeutung. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, geht es dabei stets um außergewöhnlich schwere oder sperrige Güter, die von einem Ort zum anderen zu befördern sind. Ein paar ganz typische Beispiele möchten wir an dieser Stelle bezeichnen:
Diese Lasten erfordern spezielle Transportlösungen, einschließlich maßgeschneiderter Transportfahrzeuge und Verpackungen, spezieller Routenplanungen mit Alternativen, behördlicher Genehmigungen und meistens auch noch einen Begleitschutz. Ohne Schwertransporte wäre die Realisierung vieler Projekte in den unterschiedlichsten Branchen gar nicht möglich und die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes käme ins Stocken.
Die Befördeung großer, sperriger und schwerer Lasten ist mit etlichen Schwierigkeiten verbunden, die in jedem Einzelfall ganz individuell zu meistern sind. Aus diesem Grunde ist immer eine sehr sorgfältige Planung erforderlich. Diese fängt an bei den vielen erforderlichen behördlichen Genehmigungen, die in jedem Bundesland anders zu beantragen sind.
Hinzu kommen oftmals enorme logistische Probleme in Verbindung mit der Strecken- und Wegeplanung, denn nicht selten müssen die Durchfahrthöhen von Überführungen vergrößert werden oder relativ kleine, schwache Brücken müssen verbreitert und für die Last befahrbar gemacht werden. In diesem Zusammenhang ist zudem eine Fülle von Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Allenthalben wird gerade die Diskussion um eine ausufernde Bürokratie geführt. Beim Schwerlasttransport nimmt diese erst so richtig Fahrt auf.
Die behördliche Genehmigung für einen Schwertransport kann sich für den Antragsteller als echte Herausforderung erweisen, denn oberstes Gebot ist, dass die Sicherheit im Straßenverkehr unbebingt zu gewährleisten und die Infrastruktur zu schützen ist. Deshalb muss der Antragsteller in Österreich, aber auch in den meisten anderen Ländern, eine ganze Reihe spezifischer Aspekte beachten. Im Folgenden möchten wir dazu ein paar Beispiele nennen:
Der Antragsteller muss die nationalen und regionalen Gesetze und Vorschriften für Schwertransporte genau kennen und befolgen. Diese können je nach Bundesland variieren.
Für das zulässige Gesamtgewicht und die Abmessungen der Fahrzeuge und Lasten bestehen klare Beschränkungen. Der Antragsteller muss sicherstellen, dass sich der jeweilige Transport innerhalb dieser Grenzen befindet.
Für einen Schwerlasttransport kann nicht jede beliebige Route genehmigt werden. Daher ist jeder Antragsteller gut beraten, genau zu prüfen, ob die bevorzugte Route den spezifischen Vorgaben entspricht und dadurch die Straßeninfrastruktur nicht überlastet wird.
In den meisten Fällen sind Zeitbeschränkungen für derartige Transporte strikt zu beachten, damit der reguläre Verkehr nur in einem minimalen Maße beeinträcht wird. Bestimmt ist es dem Leser schon aufgefallen, dass Schwerlasttransporte eher mitten in der Nacht langsam über eine Autobahn rollen.
Je nach Größe und Gewicht kann ein Begleitschutz erforderlich sein. Dies können zum Beispiel Polizei-Eskorten oder spezialisierte Begleitfahrzeuge sein, die entsprechend beleuchtet sind. Auf diese Weise soll die Sicherheit des Transports und auch aller anderen Verkehrsteilnehmer gewährleistet werden.
Eine offene Kommunikation mit den örtlichen Behörden, Straßenverkehrsämtern und anderen relevanten Stakeholdern ist ganz entscheidend, um eine reibungslose Abwicklung aller Genehmigungen proaktiv voranzutreiben.
Ganz wichtig ist in jedem Fall der Nachweis über den Abschluss einer umfassenden Versicherung. Der Antragsteller muss überdies sicherstellen, dass die Versicherungspolice alle erdenklichen, mit dem Transport verbundenen Risiken wirklich abdeckt.
Die Transportbranche steht ganz allgemein vor großen Veränderungen. Neue Technologien, umweltfreundliche Praktiken und eine fortschreitende Infrastrukturentwicklung werden auch an der Zukunft der Schwertransporte nicht spurlos vorüberziehen. Unternehmen, die sich frühzeitig diesen Entwicklungen stellen und effizient und nachhaltig agieren, werden sich auf dem hoch umkämpften Markt als Gewinner durchsetzen.